Die "13" ist eine Glückszahl

Die Veranstaltergemeinschaft zieht eine durchweg positive Bilanz zur Weihnachtszeitreise

Die Gaukler bezogen auch das Publikum mit in ihre Show ein. (SWA-Foto: Boris Edelmann)
  • Eine Spinnfrau führte ihre Handwerkskunst ebenso vor wie der Schmied und der Bleigießer. (SWA-Foto: Boris Edelmann)
  • Eine Spinnfrau führte ihre Handwerkskunst ebenso vor wie der Schmied und der Bleigießer. (SWA-Foto: Boris Edelmann)
  • Eine Spinnfrau führte ihre Handwerkskunst ebenso vor wie der Schmied und der Bleigießer. (SWA-Foto: Boris Edelmann)
  • Die Siegener Zeitung war nicht nur mit einem Stand vor Ort. Auch ein tolles Fahrgeschäft hatten die Mitarbeiter der Heimatzeitung um Dieter Rama zur Freude der jüngeren Zeitreisenden mitgebracht. (SWA-Foto: Boris Edelmann)

Bad Berleburg. (ede) "Die 13 ist eine Glückszahl für Bad Berleburg", erklärte Johannes Röhl, Forstdirektor der Wittgenstein-Berleburg’schen Rentkammer, beim Abschlussgespräch der Weihnachtszeitreise. Im Vorfeld waren Stimmen laut geworden, die mit Blick auf die 13. Auflage der Veranstaltung auf die vermeintliche Unglückszahl hingewiesen hatten. Und zunächst hatte tatsächlich das Pech zugeschlagen.

Am Samstagmorgen waren Wasserleitungen eingefroren und ein Toilettenwagen versagte den Dienst. Doch derlei Schwierigkeiten werfen das erfahrene Organisationsteam mit seinen rund 500 Helfern nicht aus der Bahn, wie Johannes Röhl bekräftigte: "Wir haben Lösungen, bevor Probleme überhaupt auftreten. Es gibt eine große Bereitschaft in der Bevölkerung, bei dieser Veranstaltung mitzuwirken." Bürgermeister Bernd Fuhrmann schloss sich dem an und ergänzte, dass alle mit sehr viel Freude dabei seien – auch wenn mal eine Schwierigkeit auftrete. Dann werde nicht lamentiert, sondern gemeinsam angepackt. "Die Freude und der Spaß, mit dem hier alle bei der Sache sind, das ist außergewöhnlich und macht den Weihnachtsmarkt zu etwas Besonderem. Ich höre überall Gelächter und blicke in entspannte, glückliche Gesichter – und das überträgt sich dann auch auf die externen Händler", erklärte der Verwaltungschef.

  • Gaukelei auf allerhöchstem Niveau bekamen die Gäste auf der Bühne im Schlossgarten geboten. (SWA-Foto: Boris Edelmann)
  • Gaukelei auf allerhöchstem Niveau bekamen die Gäste auf der Bühne im Schlossgarten geboten. (SWA-Foto: Boris Edelmann)

Und so wurde aus der Unglückszahl eine Glückszahl! Entsprechend viel Lob gab es für die Veranstaltergemeinschaft. Von Seiten des Publikums und der Händler ebenso wie von Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg: "Wir brauchen uns vor keinem Weihnachtsmarkt in Deutschland zu verstecken – und das ist ein Verdienst der vielen Mitwirkenden. Dafür möchte ich mich noch einmal herzlich bedanken."

Prinz Gustav warf anschließend einen Blick zurück in die Planungsphase vor der ersten Weihnachtszeitreise: "Wir sind vor 14 Jahren gemeinsam losgezogen und haben uns viele Weihnachtsmärkte angeschaut. Danach haben wir ein Konzept erarbeitet. Anfangs wurden wir belächelt und viele Menschen waren skeptisch, ob eine weihnachtliche Zeitreise umsetzbar ist. Fakt ist aber: Es ist wirklich eine Zeitreise geworden, die vom Schlossgarten über den Schlosshof bis zum Goetheplatz führt. Die Intention war damals schon, langfristig weiterzumachen. Und das ist hervorragend gelungen."

Bernd Fuhrmann ergänzte: "Wir haben uns damals bei der Rundreise über die Märkte der Republik von allem das Beste mitgenommen – das mittelalterliche Treiben, Unterhaltung für Familien, die Atmosphäre rund um das beleuchtete Schloss. Jugendförderverein, Rentkammer und Tourismus haben dann die Details ausgearbeitet." Einen großen Anteil hatte zudem der heutige Beigeordnete Volker Sonneborn, der seine Bachelor-Arbeit zur Weihnachtszeitreise verfasste und dementsprechend viel Zeit und Arbeit in die Konzeption steckte.

  • Allerhand Leckereien wurden Besuchern gereicht. Nicht alle wollten allerdings jede angebotene Köstlichkeit probieren. (SWA-Foto: Boris Edelmann)
  • Spannende Märchengeschichten erzählte 'Escapacia von Drachenzeh'. Die Kinder hingen gebannt an ihren Lippen. (SWA-Foto: Boris Edelmann)

Einen weiteren Erfolgsfaktor nannte Holger Saßmannshausen als Vorsitzender des Jugendfördervereins: "Hier sind 500 Ehrenamtliche im Einsatz, die sich um Auf- und Abbau, Musik, die Stände und vieles mehr kümmern. Damit heben wir uns deutlich von anderen Weihnachtsmärkten ab. Außerdem ist Gewinnstreben nicht unser Ziel." Vielmehr herrscht das Soaußerlidarprinzip: Die erwirtschafteten Gewinne werden an die beteiligten Vereine ausgeschüttet. "Eine geniale Idee", findet Johannes Röhl. "Das macht es einfach, hier richtig ranzuklotzen."

  • Die Mittelalter-Combo 'Donna und Doria' unterhielt die Besucher der Weihnachtszeitreise bestens. (SWA-Foto: Boris Edelmann)
  • Die Mittelalter-Combo 'Donna und Doria' unterhielt die Besucher der Weihnachtszeitreise bestens. (SWA-Foto: Boris Edelmann)
  • Elf und Faun in Riesengestalt machten den Schlossgarten unsicher. (SWA-Foto: Boris Edelmann)

Aus touristischer Sicht bewertete Sarah Harth die Weihnachtszeitreise als großen Erfolg: "Das ist die beste Werbung, die man sich vorstellen kann! Wenn man sich alleine anschaut, wie viele unterschiedliche Kfz-Kennzeichen in der Stadt unterwegs sind..." Auch aus Dänemark sei nach dem Film, der im Vorjahr für das dänische Fernsehen gedreht wurde, ein gesteigertes Interesse zu verzeichnen gewesen.

  • Auch in diesem Jahr war Gerhard Hesse wieder mit seiner Drehorgel vor Ort. (SWA-Foto: Boris Edelmann)
  • Auf der Bühne im Schlossgarten wurde ordentlich Spektakel veranstaltet. (SWA-Foto: Boris Edelmann)
  • Der Wittgensteiner Schützennachwuchs konnte seinen Können an der Armbrust unter Beweis stellen. (SWA-Foto: Boris Edelmann)

Abschließend kamen die Organisatoren noch auf den Eröffnungsabend am Freitag zu sprechen. "Das Konzert mit dem finnischen Chor ,Cantarelli’ und ,Singsation’ mit über 400 Zuschauern war herausragend", brachte es Bernd Fuhrmann auf den Punkt. Dem schloss sich Johannes Röhl auch im Namen der Kulturgemeinde an und ergänzte: "Auch der christliche Rahmen ist uns sehr wichtig. Die Klammer aus Eröffnungsandacht und 08/14-Abschlussgottesdienst werden wir definitiv beibehalten, denn Weihnachten ist ein christliches Fest."

Von Boris Edelmann

SWA - Siegerländer Wochen- und Sonntagsanzeiger

SWA - Siegerländer Wochen- und Sonntagsanzeiger (19.12.2018)
Internet www.swa-wwa.de
SWA-Fotos (15): Boris Edelmann (ede)