Engagement wurde durch zufriedene Besucher belohnt:

WeihnachtsZeitreise auch im neunten Jahr erfolgreich

Die Bratwürste aus Wildbret werden von Mitarbeitern der Rentkammer auf dem Schwenkgrill zubereitet. Ein Klassiker, der seit dem Beginn der WeihnachtsZeitreise vor neun Jahren nicht fehlen darf. (WIPO-Foto: Christian Völkel)

Bad Berleburg. (ch) Nach einem stürmischen und verregneten Anfang am Freitag kam die WeihnachtsZeitreise am Samstag in ruhigere meteorologische Fahrwasser.

Im Schneefall kamen zunächst nur wenige Besucher am Samstag die Schlossstraße herauf, um sich Goetheplatz, Schlosshof und Schlossgarten mit all den Attraktionen, die die nunmehr neunte WeihnachtsZeitreise ausmachen, anzuschauen.

Doch mit der Dunkelheit änderte sich dies und die Oberstadt füllte sich. Sehr gut besucht war die Zeitreise am Sonntag - was die Veranstaltergemeinschaft sehr erfreute.

Viele Gäste fanden aus Wittgenstein ihren Weg nach Bad Berleburg, viele kamen aber auch aus dem Sieger- und Sauerland, aus Hessen und nicht wenige aus dem Ruhrgebiet oder vom Rhein. "Ich interviewe den ein oder anderen Gast, viele davon von Auswärts", verriet Karsten Wolter vor dem Stand des VfL Bad Berleburg, wo die Jubiläumsbücher an die Besucher der Zeitreise gebracht werden sollten.

Wie der VfL engagierten sich zahllose Vereine und Institutionen auf der WeihnachtsZeitreise - alle unter dem Dach der Veranstaltergemeinschaft aus Stadt, Jugendförderverein, der Wittgenstein-Berleburg'schen Rentkammer, Grünewälder Strief, der Kulturgemeinde Bad Berleburg, Gastronomie am Schloss, des Touristikvereins und des Fördervereins des JAG.

  • Handwerkskunst begeisterte die Besucher auch am Schlosshof. (WIPO-Foto: Christian Völkel)
  • Grobschmied im Schlossgarten: Die Besucher waren fasziniert von Esse und Hammerschlag. (WIPO-Foto: Christian Völkel)
  • Die Rabenbrüder hatten freche Texte und schöne Lieder mitgebracht. (WIPO-Foto: Christian Völkel)
  • Im Olevianhaus war die Plätzchenbäckerei im Gange. (WIPO-Foto: Christian Völkel)

Inmitten des Trubels behielt das Organisationsteam um Jugendfördervereinsvorstand Heiko Jung und Holger Saßmannshausen (oft gesehen in Mönchskutte) den Überblick.

Ehrenamtliche und hauptamtliche Helfer sorgten das gesamte Wochenende für Nachschub an den Ständen, für Sicherheit und Strom. Mancherorts standen die Berleburgerinnen und Berleburger viele Stunden an "ihrem" Stand, um Waffeln, Seife, Kaffee, Glühwein oder die fast schon legendäre Bratwurst aus Wildbret anzubieten. Ohne das ehrenamtliche Engagement wäre die Zeitreise einfach nicht möglich. Eintritt nahm man weiterhin, um auch in diesem Jahr die zahlreichen Attraktionen zu finanzieren, darunter auch Stände wie etwa das Stockbrotbraten oder die Märchenerzählerin, die sich nicht selbst finanzieren können.

Eine Premiere feierte die sehenswerte Lichtshow in der evangelischen Stadtkirche. Licht und Klang verwandelten die Kirche in einen Höhepunkt der diesjährigen Zeitreise, die auch in der Stadtkirche ihren feierlichen Abschluss fand. Auch im Olevianhaus hatten Jugendliche der evangelischen Kirche etwas neues - eine Plätzchenbäckerei - eingerichtet, wo sie mit Kindern gemeinsam Weihnachtsplätzchen gestalteten.

Wenige Meter weiter oben begann schon die WeihnachtsZeitreise. Auf dem Goetheplatz tummelten sich viele Händler und Vereine. Schon hier wird eine wirklich sehenswerte Atmosphäre geboten. Ihren Anteil daran haben sicherlich auch die angrenzenden Gastronomen, die die Zeitreise wieder aufs Beste unterstützt haben. Zwischen Feuer, Märchenzelt, vielen Vereinsständen und altem Krämerladen war der Goetheplatz wieder der Dreh- und Angelpunkt der WeihnachtsZeitreise. Neu war hier der kleine Streichelzoo des Waldpädagogen Olaf Imhof. Eine kleine Wildsau war der Blickfang im Gatter, in trauter Nachbarschaft zum Weihnachtsbaumverkauf.

Durch das Schlosstor gelangte man mitten in die sogenannte Biedermeierzeit; das historische Vorbild vor Augen verzichtet die Veranstaltergemeinschaft auf dem Schlosshof so gut es geht auf künstliches Licht oder Musik aus der Konserve. Die Mischung mit neuen Weihnachtsmarkthütten des Jugendfördervereins, Feuerkörben, liebevoll gestalteten Ständen und der indirekten Beleuchtung des Schlosses war erneut perfekt – und schlug die Besucher in den Bann.

Wer den Schildern am Seitenflügel des Schlosses folgte, fand sich erneut in einem gut organisiertem Mittelaltermarkt wieder. Speis und Trank, Wikingerschmuck, Schwertkampf und Feuerkörbe: Der Mittelaltermarkt ist eine Marke für die Zeitreise. Die Besucher betrachteten fasziniert die Arbeit des Grobschmieds, während die Rabenbrüder das ein oder andere neckische Stück anstimmten. Mit dabei waren auch "Galensang" aus Wittgenstein und die Gauklertruppe von "Forzarello".

Von Christian Völkel

Wittgensteiner Wochenpost (WIPO)

Wittgensteiner Wochenpost (17.12.2014)
Internet www.wipo-online.de
WIPO-Fotos (5): Christian Völkel (ch)