Robin Hood lebte im Schlossgarten noch einmal auf

Robin Hood lebte im Schlossgarten noch einmal auf. (SZ-Foto: Janina Althaus)

Robin Hood, der "König der Diebe", ist der zentrale Held zahlreicher spätmittelalterlicher Abenteuergeschichten. Heute ist der Held der Armen längst zur Legende geworden – die meisten verbinden ihn mit seinem obligatorischen Hund, mehr noch mit Pfeil und Bogen. Am Wochenende konnten sich alle Kinder im Rahmen der WeihnachtsZeitreise zu kleinen Robin Hoods ausbilden lassen. Inmitten des Schlossgartens stand ein Mittelalterzelt mit zwölf Sitzplätzen aus Holz und einer kleinen Feuerstelle. Familie Wysk bot einen einstündigen Bogenbau-Workshop für die kleinen Marktbesucher an, in dem sie das alt hergebrachte Handwerk kennenlernten. Nur sechs Schritte waren nötig, um zum perfekten Bogen zu gelangen, der bis zu 80 Meter weit schießen kann. Der Bogenrohling aus Manau, einer besonders leicht zu bearbeitenden Rattanart, musste geraspelt und es mussten Kanten gebrochen werden. Nach dem letzten Feinschliff ging es an die Einkerbungen und schließlich war es an der Zeit, die Sehne zu kordeln – eine Arbeit, die viel Geduld erfordert. Nach einem Schlussgespräch, in dem Eltern und Kinder wichtige Informationen rund um den Bogen und das Schießen erhielten, stand dem Abenteuer nichts mehr im Wege. Stolz wurde der Bogen mit nach Hause genommen. Wer wollte, kaufte sich noch einen Pfeil.

Von Janina Althaus

Siegener Zeitung

Siegener Zeitung (12.12.2016)
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